‚Narrativität’ und ‚Ereignis’: ein Definitionsversuch[1]Jan Christoph Meister / Forschergruppe Narratologie, Universität Hamburg
I. ‚Narrativität’ und ‚Ereignis’: (k)eine Sache des Common sense ?Eine Konstante unserer bisherigen Diskussion unter dem Titel ‚Narrativität’ ist der Versuch, Narrativität als kennzeichnendes Merkmal des erzählenden Textes funktional zu bestimmen: nämlich als eine spezifische Form der symbolischen Ereignisrepräsentation. Dieser unproblematische Generalkonsens kommt - so zumindest scheint es auf den ersten Blick – adäquat zum Ausdruck in der jüngst auf dem NarrPort publizierten Selbstdarstellung der FGN. Hier heißt es unter dem Titel „Definitorische Ausgangspunkte und heuristische Leitlinien unserer Forschung“:
... Narration ... wird - in einem vorläufigen Verständnis - definiert als das notwendig perspektivierte Darstellen bzw. Gestalten von Ereignissen. Unter 'Ereignis' wird eine in der jeweiligen narrativen Welt als wesentlich betrachtete Veränderung der inneren oder äußeren Situation einer als Agent oder Patient fungierenden Figur verstanden. [http://www.narrport.uni-hamburg.de/e-Port/NarrPort/FGN03.nsf/ContentByKey/MKEE-4WYJFE-DE- p - 11/2001] Meine Markierung in Rot weist darauf hin, was ich hieran für besonders problematisch halte: die Koppelung zwischen dem generativ aufgefaßten Begriff der ‚Narration’, einer auf Aspektualität der Wahrnehmung abhebenden Bestimmung von ‚Rezeption’ und dem andererseits phänomenologischen Begriff des ‚Ereignisses’, der zudem noch auf die Teilmenge der anthropozentrischen Situationstransformation eingeengt wird. Anders gesagt: daß unsere alltäglichen Wahrnehmungs- und Mitteilungsakte anthropozentrisch und in Abhängigkeit von einer je gültigen Axiologie und Interessenlage erfolgen, steht erstens außer Frage – aber zweitens m.E. für die Narratologie überhaupt nicht zur Debatte. Andererseits aber geht das diese interessierende Merkmal der ‚Narrativität’ nun wiederum auch nicht begrifflich im Vorgang der ‚Narration’ auf. Unseren engeren Gegenstandsbereich – narrative Texte – unter Rekurs auf den textkonstitutiven Vorgang der ‚Narration von Ereignissen’ zu bestimmen, erscheint mir deshalb doppelt problematisch. Ereignisse repräsentieren oder gar rezipieren kann ich nämlich auf verschiedenste Weise – manche davon würden wir indes intuitiv kaum als ‚narrativ’ bezeichnen. Lassen Sie mich Ihnen ein krasses Beispiel einer nicht-narrativen symbolischen Ereignisrepräsentation vorführen:
[http://images.google.de/images?q=tbn:O24raBYgDCc:rawa2.stellarhouse.com/zarmeena.gif - 11/2001] Jeder von uns kann diese bildliche Darstellung unter Mobilisierung von Weltwissen sofort so lesen, daß - mit erschütternder Prägnanz! - die Vorstellung eines in der Zeit ablaufenden Vorganges evoziert wird. Was dabei geschieht, kann man als eine vom Kognitionskontext abhängige Re-Temporalisierung der symbolischen Repräsentationsform ‚Bild’ bezeichnen. Nichts an dem symbolischen Medium ‚Bild’ allerdings entspricht auf der materialen Ebene auch nur im Entferntesten jenem sequentiellen Ordnungsprinzip, Kraft dessen die entsprechende sprachliche Repräsentation umstandslos – und das heißt: vor jeder Bezugnahme auf Weltwissen - die Illusion einer Isochronie zwischen der Zeitlichkeit des Wahrnehmungsphänomens ‚Ereignis’ einerseits, des symbolischen Repräsentationssystems ‚narrativer Text’ andererseits zu erzeugen vermag: KABUL, Afghanistan (AP) - Thousands of people watched as a woman, cowering beneath a pale blue all-enveloping burqa, was shot and killed today in the first public execution of a woman in Kabul since the Taliban religious army took control three years ago (...) [ibid.] Es lohnt in diesem Zusammenhang an die Unterscheidung zwischen Poesie und Malerei zu erinnern, die Lessing getroffen hat. Die zeichentheoretische Differenz zwischen Malerei und Dichtung drückt sich für ihn am deutlichsten in Hinblick auf die je unterschiedlichen Möglichkeiten zur Repräsentation von Handlungen aus. Weder die räumlichen, noch die zeitlichen Verhältnisse eines vorgestellten Gegenstandes lassen sich von einer Kunst allein in der Totalität all ihrer Aspekte abbilden: während es der Malerei gelingt, in der synthetischen Repräsentation eine Vielzahl räumlicher Bezüge zu erfassen, aber nur einen Zeitpunkt, kann die Dichtung umgekehrt zwar den ”Körper“ (= Gegenstand) im Verlauf der Zeit darstellen, verliert dafür aber die Vielzahl seiner koexistierenden räumlichen Relationen aus dem Blick. Das aber liegt – und dieser Gedanke Lessings verdient in der Tat Beachtung! – nicht etwa an der irgendwie ontischen Differenz der beiden Künste, sondern an der unterschiedlichen Natur der Zeichen, die ihnen zur Verfügung stehen: Poesie und Malerei, beide sind nachahmende Künste, beider Endzweck ist, von ihren Vorwürfen die lebhaftesten sinnlichsten Vorstellungen in uns zu erwecken. Sie haben folglich alle die Regeln gemein, die aus dem Begriffe der Nachahmung, aus diesem Endzwecke entspringen. Allein sie bedienen sich ganz verschiedener Mittel zu ihrer Nachahmung; und aus der Verschiedenheit dieser Mittel müssen die Regeln für eine jede hergeleitet werden. Die Malerei braucht Figuren und Farben in dem Raume. Die Dichtkunst artikuliert Töne in der Zeit. (...) III Nachahmende Zeichen neben einander können auch nur Gegenstände ausdrücken, die neben einander, oder deren Teile neben einander existieren. Solche Gegenstände heißen Körper. Folglich sind Körper, mit ihren sichtbaren Eigenschaften die eigentlichen Gegenstände der Malerei. Nachahmende Zeichen auf einander können auch nur Gegenstände ausdrücken, die auf einander, oder deren Teile auf einander folgen. Solche Gegenstände heißen überhaupt Handlungen. Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie. [Lessing 1973, Bd.VI:564f[2] Bereits Lessing erkennt, daß die poetische Darstellung von Handlung ebenso die Gegebenheit eines ”Körpers“ konnotiert, wie umgekehrt die Abbildung eines ”Körpers“ eine Handlung mitbedeuten kann (aber nicht muß). Dieser Zusammenhang wird im Folgenden näher zu betrachten sein. Im Zentrum des Interesses steht dabei allerdings nicht der Begriff der ‚Handlung’, sondern der des ‚Ereignisses’. Mein Versuch gilt dabei zum ersten der teils phänomenologischen, teils kognitionstheoretischen Bestimmung von ‚Ereignis’, zum zweiten der Rückführung des Merkmals ‚Narrativität’ auf den so explizierten Ereignisbegriff. Dieser Ansatz steht im diametralen Gegensatz zu allen Versuchen, das ‚Ereignis’ als einen symbolisch repräsentierten Wahrnehmungsgegenstand zu bestimmen, der überhaupt erst durch den Abgleich zwischen den einzelnen textuell evozierten Vorstellungen mit externen Wissensbeständen oder konventionalisierten Parametern erkennbar wird. Unter diese Kategorie fallen für mich alle Ansätze, einen ästhetisch, normativ, statistisch, historisch oder sonstwie über eine vorgeschaltete Bewertung und Selektion des reinen Geschehensphänomens definierten Begriff von ‚Ereignis’ zu bestimmen. Ich halte alle diese Versuche cum grano salis für Widergänger des ästhetischen Originalitätspostulats, wie es sich am treffendsten in der Goetheschen Formel von der „unerhörten Begebenheit“ als jenem überhaupt nur Erzählens- und Lesenswerten ausdrückt, das ein in unserer Perspektive sowohl ‚Ungehörtes’ (also bis dato unbekanntes) wie ‚Ungehöriges’ (d.h. im normativen Sinne abweichendes) darstellt. Beides läuft auf die Setzung keines universal gültigen, sondern eines zeithistorisch wie kulturspezifisch gebundenen Ereignisbegriffes hinaus. Ein so verfaßter ‚Ereignisbegriff’ wäre nach meiner Auffassung zwar kompatibel zum Programm einer historischen oder einer wirkungsgeschichtlichen Erzählforschung, wie überhaupt zu jeder historisch orientierten Variante der Literaturwissenschaften. Für die Grundlagendisziplin Narratologie indes, der es nach meinem Verständnis um die Erhellung der „Bedingungen der Möglichkeit von Narrativität“ gehen muß, kann er keine Rolle spielen. Vielleicht sollte man in dieser Hinsicht also eine prinzipielle terminologische Unterscheidung zwischen dem narratologischen Begriff ‚Ereignis’ und dem der Erzählforschung zuzurechnenden Terminus ‚Begebenheit’ einführen, um auch und gerade hier zu jener Abgrenzung gegenüber der stärker hermeneutisch und historisch ausgerichteten Erzählforschung zu gelangen, die eine der formalistischen Tradition verpflichtete Narratologie auszeichnet. Um diese notwendige Unterscheidung noch stärker ins Bewußtsein zu rücken, werde ich im nachfolgenden den Zentralbegriff, wo er in eben diesem narratologischen Sinne gemeint ist, in Kapitälchen setzen. Die Rede wird damit nunmehr vorrangig sein vom Ereignis.
I. Ereignisphänomen – Ereignisrepräsentation – Ereignis-KonstruktIm Hintergrund meiner Überlegungen steht ein Modell, das zwischen dem Ereignis als einer logischen Struktur (einem Phänomen), deren symbolischer Repräsentation im Text und drittens ihrer durch den Rezipienten zu leistenden Transformation in ein vorstellungshaftes kognitives Konstrukt unterscheidet:
Narrativität’ setze ich hier vorläufig als Begriff, der die eine spezifische Teilmenge der symbolischen Ereignisrepräsentationen kennzeichnende Adäquatheitsbedingung bei der Modellierung von Ereignisphänomenen in Ereignis-Konstrukten bezeichnet. Unter diese Teilmenge der ‚narrativen’ Ereignisdarstellungen fallen u.a. die erzählenden Texte. ‚Narrativität’ im Sinne von ‚spezifischer Adäquatheit’ ist nach meinem Verständnis nicht ein direktes Merkmal der symbolischen Repräsentation, sondern vielmehr eine ihrer Funktionen, die sich erst in der rezeptiven Aktualisierung der Darstellung als Vorstellungskonstrukt ausdrückt: Narrative Texte ‚haben’ also keine Narrativität per se, sondern sie ermöglichen diese, indem sie selbst spezifische logische Bedingungen der Möglichkeit zum Entwurf von Ereigniskonstrukten erfüllen. Was genau diese Bedingungen sind, das wird nun im Einzelnen zu erörtern sein. Ansetzen möchte ich dabei mit der Gegenüberstellung von zwei in der narratologischen Literatur dokumentierten Typen der formalen Darstellung von erzählten ‚Ereignissen’. Diese Gegenüberstellung läßt eine erste methodologische Prinzipienfrage hervortreten, nämlich die, ob der ontologischen Primat den fiktiven Entitäten, oder aber den fiktiven Ereignissen gebührt. Die erste Position – der im Übrigen auch die vorhin vorgestellte Ereignis-Definition auf unserer Website zuzurechnen wäre – findet sich sehr deutlich ausgedrückt in den Formalisierungsversuchen von Gerald Prince. Seine Idee, das Ereignis als eine spezifische Art narrativen Satzes zu bestimmen, der transformationell zwischen statischen Propositionen vermittelt, wird in verschiedenen der sog. narrative grammars aufgegriffen. Prince zentriert dabei seinen Aussagebegriff ausdrücklich auf das grammatische Subjekt, das so mit dem narrativen Handlungssubjekt identifiziert wird. Als Basiseinheit der Geschichte setzt Prince entsprechend den event, der in der Form eines elementaren Aussagesatzes vorgestellt wird. Eine sog. minimal story besteht nach Prince dabei aus genau drei events, von denen der erste und dritte sog. static events sind (also einen Zustand beschreiben), während der zweite ein active event ist und die Transformation von der ersten in die dritte Position bewirkt. Sehr vereinfacht dargestellt sieht das in formaler Notation dann so aus:
Formale Repräsentation der event-Struktur i.S. von Prince’ ‚seins-ontologischem’ Ansatz [3]
Daß Prince in Hinblick auf die Entität letztlich auf eine anthropomorphe Instanz abhebt, wird in der zweiten, überarbeiteten Fassung von Prince’ Buch Narratology deutlich; hier heißt es, daß narrative ... presents temporal sequences of states and actions that make sense in terms of a human project and/or a humanized universe. [Prince 1982:148 Wie nun stellt sich der Sachverhalt für seinen Gegenspieler Todorov dar? Auch der sieht das Ereignis als kleinste Einheit des Geschehens analog zu den sprachlichen Aussagesätzen. Die Pointe ist nun jedoch die, daß diese Beschreibung der Handlung in Form von Propositionen s.E. auf das Prädikat hin orientiert werden muß: das grammatische Subjekt des Aussagesatzes nämlich gilt Todorov als ”devoid of internal properties, for these derive only from a temporal junction with a predicate“.[4] Das bedeutet für die formale Repräsentation, daß man sie entsprechend genau anders herum schreiben muß, also an die logische Argument-Stelle das grammatische Prädikat, an die logische Prädikatsstelle hingegen das grammatische Subjekt zu setzen hat:
Formale Repräsentation der event-Struktur i.S. von Todorovs ‚ereignis-ontologischem’ Ansatz [5]
Beide Ansätze zu einer Formalisierung von Ereignissen sind in logischer Hinsicht gleichrangig, in epistemologischer Hinsicht sogar dialektisch aufeinander bezogen, insofern sowohl das Phänomen ‚Ereignis’ wie auch das Phänomen ‚Entität’ (fiktives Objekt, fiktive Figur etc.) ja immer erst über eine differentielle Bestimmung individuiert werden können: wo „alle Katzen grau“ sind, bleibt auch Kater Murr auf den generischen Begriff feles beschränkt. Im Prozeß der Konstruktion unserer Vorstellung von der fiktiven Welt besteht insofern eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen der seins- und der ereignisontologischen Prämisse. In Hinblick auf das methodologische Erfordernis, das sich an die Narratologie als eine Grundlagenwissenschaft stellt – nämlich dem Ockhamschen Postulat der Vermeidung unnötiger Voraussetzungen zu entsprechen – scheint mir indes der zweite Ansatz insofern ‚sauberer’, als er uns die doch immer wieder gerne gebrauchte Krücke der Referentialisierung weghaut. Oder, um nochmals Todorov zu Worte zu kommen zu lassen: The agent cannot be endowed with any property, but is rather a blank form which is complete by different predicates. The agent has no more meaning than a pronoun such as ”he” in ”he who runs” or ”he who is brave”. (...) We shall therefore keep description solely within the predicate. [Todorov 1977:110f] Wie auch immer wir die im fiktionalen Text repräsentierten ‘Ereignisse’ phänomenologisch auf den Begriff bringen wollen – deutlich wird schon jetzt, daß sie durchaus mehr leisten, als im abstrakten Sinne auf faktische oder mögliche Ereignis-Denotate (Vorgänge, Vorkommnisse, Geschehen) zu verweisen. Sie formulieren vielmehr die Bedingungen, unter denen die variable Größe ‚Agent’ überhaupt erst im Zuge der konstruktiven Rezeption ‚instantiiert’ – also: mit einem Wert besetzt - werden kann. Umgekehrt sind aber auch den (fiktiven) Entitäten, so sie denn überhaupt eine prädikative Bestimmung erfahren haben, immer schon Transformationsmöglichkeiten eingeschrieben. Auf dieser Betrachtungsebene stellt sich das Ereignis in Analogie zu einer mathematischen Formel dar, deren Gehalt sich eben nicht darauf beschränkt, eine unilineare, irreversible Transformation eines Wertes in einen zweiten zu leisten, sondern die zugleich - über den Mechanismus der Transformation, also die ‚Funktion’ - einen Rückschluß auf die jeweils in die Variablenstellen der Formel eingesetzten Werte erlaubt: a * b = 10 => a = 2, b = 5 f (2, 5) = 10 => f = * Ob ich unter Rückgriff auf die Formel den Wert der Variablen ermittle (d.h.: die fiktiven Entitäten ‚konstruiere’) oder umgekehrt unter Setzung spezifischer Werte an die Variablenstellen die passende Formel (d.h.: das fiktive Ereignis) erschließe - beide Herangehensweisen sind möglich. Und beide Funktionsaspekte müssen deshalb auch im Rahmen einer Explikation des Begriffs ‚Ereignis’ Berücksichtigung finden, die den logischen Konnex zwischen dem ideellen Phänomen ‚Ereignis’, seiner symbolischen Repräsentation im Medium ‚narrativer Text’ und schließlich dessen vorstellungshafte Aktualisierung im rezeptiven ‚Ereigniskonstrukt’ in den Blick zu fassen sucht. Die nachfolgend vorgestellte Definition setzt nun dabei genau an dieser letzten Instanz an: bei der Bestimmung des Ereignis-Konstrukts. Diese Bestimmung hebt nicht darauf ab, zu beschreiben, was ein ‚Ereignis’ ist - ihre Leitfrage lautet vielmehr: wie, d.h. in Abhängigkeit von welchen Bedingungen kann ein von mir als Rezipient auf der Basis des symbolischen Materials entworfenes Ereignis-Konstrukt so ‚funktionieren’, als sei es das Äquivalent empirischer Wahrnehmungen, die wirkliche Ereignisse an wirklichen Objekten in der wirklichen Welt registrieren?
III. Das Ereignis als KonstruktMeine erste, noch vorläufige Definition lautet wie folgt: Das Ereignis als Wahrnehmungs- bzw. Rezeptionskonstrukt definieren wir vorläufig als die Zuordnung distinkter Eigenschaften an ein durch den Ablauf der Zeit hindurch identisches Ereignisobjekt. Problematisch ist hier die sofort ins Auge fallende Festlegung auf eine verdinglichende Redeweise vom ‚Ereignisobjekt’. Außerdem weist der Begriff der ‚Zuordnung’ darauf hin, daß beim Entwurf von Ereignis-Konstrukten eine Perspektivik auf das symbolisch repräsentierte ‚Material’ ins Spiel kommt, die ganz wesentlich von Entscheidungen des Rezipienten abhängt. In diesem Sinne ‚perspektivisch’ ist die konstruktive Tätigkeit des Rezipienten selbst dann, wenn er sich ausdrücklich auf eine textimmanente (Re-)Konstruktion festlegen läßt, und zwar deshalb, weil man so gut wie nie alle Ereignisse konstruieren kann, die ein erzählender Text theoretisch hergibt. Ja, bereits das vorgelagerte ‚Geschehen’ erzählender Texte (d.h. die Fabel im ordo naturalis) ist, wie Wolf Schmid formuliert hat, „überreich an Sinnpotentialen.“[6] Für Schmid, der sich auf den genetischen Aspekt konzentriert, ist die Aktualisierung dieser Potentiale eine Leistung der narrativen Transformationen. Ich möchte das gleiche auf der anderen Seite des Spektrums, nämlich für die rezeptive (Re-)Konstruktion des Geschehens als Ereignis-Folge behaupten. Neu eingeführt wird deshalb der Begriff des Ereignis-fokus, der die jeweils vom Rezipienten festgelegte Perspektive auf die vom Text bereitgestellten Informationen bezeichnet. Selbstverständlich wird die Wahl des Ereignis-fokus durchaus auch vom Text gesteuert – eindeutig von ihm determinierbar ist er jedoch nicht. Hier nun also meine revidierte Definition: Prämissen: a) x (P1, t1) - lies: ”Gegeben sei ein x mit der Eigenschaft P1 zum Zeitpunkt t1.“ b) y (P2, t2) – lies: ”Gegeben sei ein y mit der Eigenschaft P2 zum Zeitpunkt t2.“ Definition: Unter einem Ereignis x (P1, t1) à y (P2, t2) verstehen wir die unter einem kohärenten Ereignisfokus entworfene Zuordnung distinkter Ereignisprädikate an ein identisches Ereignisargument, die vier Bedingungen (a - d) erfüllt. Nun zu den Zusatzbedingungen: a) Ordnung: t2 muß t1 zeit-indexalisch (chronologisch) nachgeordnet sein. b) Identität: die Variablen x und y müssen durch ein identisches hypothetisches Ereignisobjekt instantiiert werden. γ) Nicht-Identität der Prädikate: P1 und P2 müssen sich unterscheiden. d) Abbildbarkeit der Prädikate: P1 muß nach einer Regel F in P2 übersetzbar sein. Diese Bestimmung erscheint so allgemein, daß sie zumindest von einfachsten, sehr nah am Modell expositorischer Texte orientierten symbolischen Ereignisrepräsentationen leicht erfüllbar scheint. Tatsächlich zeigt sich jedoch schon hier, daß das auf der Textoberfläche greifende sprachliche Ökonomieprinzip nicht allein zu rhetorischen, sondern eben auch zu ‚ereignis-propositionalen’ Ellipsen führt, die vom Rezipienten kompensiert werden müssen und in der Regel – dank anaphorischer Verweise und semantischer Implikationen - auch können. Solche Ellipsen kennzeichnen auch den oben zitierten expositorischen Beispieltext: KABUL, Afghanistan (AP) - Thousands of people watched as a woman, cowering beneath a pale blue all-enveloping burqa, was shot and killed today in the first public execution of a woman in Kabul since the Taliban religious army took control three years ago (...) [http://images.google.de/images?q=tbn:O24raBYgDCc:rawa2.stellarhouse.com/zarmeena.gif - 11/2001] Wie das im einzelnen funktioniert und methodisch zu beschreiben ist, kann hier und heute nicht erörtert werden. Ich weise dennoch darauf hin, weil ich dem denkbaren Einwand vorbauen möchte, bestimmte Textsorten und Gattungen – speziell: lyrische Texte – präsentierten in dieser Hinsicht einen Sonderfall und lägen insofern außerhalb des Geltungsbereichs des hier diskutierten Ereignis-Begriffs. Dies ist nach meinem Verständnis nicht der Fall. Betrachten wir nun, welche kombinatorischen Möglichkeiten zum Entwurf von Ereignis- Konstrukten diese formale Bestimmung erkennen läßt. Ich habe diese in Form einer sogenannten ‚Ereignis-Matrix’ zusammenzufassen versucht.
[Meister 2001: 135] IV DiskussionIV.1 Zur Problematik der ‚Übersetzungsregel’ Die Matrix zeigt, daß die Verknüpfung von zwei dreistelligen Sachverhaltsaussagen zu einemEreignis-Konstrukt nur gelingen kann, wenn diese weder vollkommen identisch (a), noch vollkommen nicht-identisch (d) sind.[7] Nur unter der Bedingung von Differenz kann Signifikation und Sein faßbar werden – das gilt auch für das Ereignis. Um die Darstellung nicht unnötig zu komplizieren habe ich, wie sie sehen, darauf verzichtet, die zeitindexalische Kennzeichnung explizit aufzunehmen. Statt dessen taucht nun die Kategorie „Prädikatsklasse“ auf. Sie ist in Hinblick auf die in der Zusatzbedingung d) geforderte Übersetzungsregel wichtig, nach der das Ereignis-Prädikat p1 in p2 transformiert wird. Zu unterscheiden ist nämlich zwischen dem Fall der klassenhomogenen Übersetzung, bei der beide Prädikate in die gleiche semantische Klasse fallen – Bsp.: ‚tot’ zu ‚lebendig’, ‚jung’ in ‚alt’; dies sind alles biologische Prädikate – und dem Fall der klassenheterogenen Übersetzung, also etwa ‚jung’ zu ‚häßlich’, ‚schön’ zu ‚alt’ usw. usf.. Sprengt das Konzept der Übersetzungsregel nicht die hier angestrebte textimmanente Definition von Ereignis? Anders gefragt: welchen Status hat eigentlich die Übersetzungsregel? Die Übersetzungsregel bezeichnet kein allgemeingültiges, ahistorisches Gesetz, sondern eine wahr- oder angenommene Regelmäßigkeit. Diese Regelmäßigkeit kann einerseits vorgegeben sein: sie gehört dann zum kultur- und, was den engeren literaturwissenschaftlichen Gegenstandsbereich angeht, gattungsspezifischen Wissenshorizont, den ich als Rezipient mobilisiere. Tot sein ist das Gegenteil von lebendig sein, eines wird nach der Negationsregel in das andere übersetzt – so etwas ‘weiß man eben‘ vermeintlich, hat es nichtsdestoweniger aber irgendwann lernen müssen. In der rigidesten Fassung bestünde dieser Wissensfundus aus einem Inventar an fest vorgegeben Paaren von Oppositionsbegriffen wie tot/lebendig, arm/reich, groß/klein, 0/1 usw., die sich zu kulturspezifischen oder gar universellen Paradigmen gruppieren lassen, wie sie Lévi-Strauss behauptete. Aber: kein menschlicher Leser lernt im Normalfall zunächst kulturell und/oder universell gültige Paradigmen und deren Inventar im semiotischen Trockenschwimmverfahren, um dann unter Anwendung dieses Wissens unter anderem Ereignisse wahrnehmen zu können. Zweifellos spielt unser Wissen um solche Paradigmen im Laufe unseres Lebens eine zunehmend gewichtigere Rolle; wir lesen deshalb nicht zuletzt Ereignisse (seien es nun symbolisch repräsentierte oder lebensweltlich erfahrene) immer stärker vor dem Hintergrund der bereits vollzogenen Klassenbildungen, in denen unser Wissen formalisiert festgehalten werden kann. In seinem Ursprung jedoch ist das Lesen von Ereignissen – also der Entwurf von Ereignis-Konstrukten – ein induktiver, explorativer Prozeß. Indem wir in den sukzessiven, auch über den Zeitindex hinaus nicht-identischen Beschreibungen eines identischen Gegenstandes ein hypothetisches Ereignis lesen, befragen wir seine wechselnden Prädikate auf die Möglichkeit zur Paradigmenbildung. Die Übersetzungsregel, deren konsistente Anwendbarkeit auf die Prädikate nach unserer Bedingung d) das Ereignis bestimmt, wird nur in zweiter Linie a posterio und auf der Grundlage empirischer Regelmäßigkeitsbeobachtungen etabliert - in erster Linie ist sie eine explorative Regelhypothese, über deren Stichhaltigkeit der fortlaufende Prozeß der Konstruktion von Ereignissen und Handlung erst noch Aufschluß geben muß. Die Regelmäßigkeit der Übersetzbarkeit von Prädikaten kann also ebensogut normativen wie thetischen Ursprungs sein ist; die Übersetzbarkeit von Prädikat P1 in ein zweites Prädikat P2 kann an einem anderen Textbeispiel gelernt, in der sozial trainierten ereignishaften Interpretation unserer eigenen Lebenswelt erfahren oder aber ad hoc eingeführt werden – solange wir sie konsistent durch den gesamten Konstruktionsprozeß hindurch und in eben diesem Sinne als Regel anwenden, hat sie mindestens für uns selbst Gültigkeit. Ereignis-Konstrukte sind also nicht nur wissensbasierte Konstrukte – sie sind (mindestens potentiell) auch wissenskonstitutive Konstrukte.
IV.2 Objekt-Ereignisse vs. Diskurs-EreignisseDamit komme ich zur letzten und grundlegendsten Unterscheidung, die in der Ereignis-Matrix abgebildet wird: der zwischen Objekt- und Diskurs-Ereignissen. Unter Objekt- Ereignissen verstehe ich solche Konstrukte, bei denen die Stelle des Ereignis-Arguments mit einer fiktiven Entität besetzt wird. Einfacher gesagt: wenn man die einzelnen Sätze des Textes als ‚Sachverhaltsaussagen’ auffaßt, dann vollziehen sich die Ereignisse im Fall der Objekt-Ereignisse an den in diesen Aussagen vorkommenden und in unserer Vorstellung evozierten ‚Objekten’ – also den Dingen, Personen, Tieren u.ä.m., die die fiktive Welt bevölkern. Davon zu unterscheiden ist der Fall der Diskurs-Ereignisse. In diesen Konstrukten rückt der Term für die grammatische Prädikatsklasse an den Platz des Ereignis-Arguments: was in den beiden konstitutiven Momenten des Ereignissesidentisch ist, ist kein ‚Objekt’, sondern ein abstrakter Klassenbegriff, der nicht mehr vorstellungshaft ‚in’ der fiktiven Welt verankert ist, sondern ‚über’ ihr, auf der Ebene des Diskurses.[8] Diskurs-Ereignissesind allerdings, wenn man so will, um eine ‚heimliche Entität’ zentriert, die sich hinter diesem Abstraktum verbirgt: nämlich unser eigenes Bewußtsein als Rezipienten, das die Idee der Klasse bzw. ihrer Konstanz über die Grenze distinkte Sachverhaltsaussagen hinweg stiftet.[9] Schauen wir nochmals auf die Matrix. Einer Erläuterung bedarf die Bezeichnung der Varianten (e) als antithetisches bzw. (f) als thetisches Diskurs-Ereignis. Antithetisch ist (e) insofern, als es – unter welchem Fokus auch immer die beiden konstitutiven Sachverhaltsaussagen zu fassen wären – zwischen schlief und wach eine Antithese liest. Die Variante (f) hingegen ist als thetisch zu bezeichnen, weil sie in der Tat auf die Formulierung einer normativen Behauptung hinausläuft: Setze ich hier den Rezipienten als die ‚heimliche Entität’ – d.h. als das trotz denotierter Nicht-Identität der beidenEntitäten „Fährmann/Frau“ als in beiden Sachverhalten identisch konnotierte Ereignis-Argument - so prädizieren die beiden Sachverhaltsaussagen diesem zwei zeitindexalisch differenzierte Wissensbestände. Das Ereignis besteht hier also scheinbar in nichts anderem als der Akkumulation von Wissen, das sich der Rezipient aneignet. Wollte man es allerdings bei dieser äußerst abstrakten Bestimmung belassen, so würde schlechterdings jede beliebige Aneinanderreihung von Sachverhaltsaussagen zum Ereignis. Deshalb fallen unter (f) nur solche Paare, die sowohl in Hinsicht auf die Prädikatsklasse, wie das Prädikat selbst identisch sind – und hierin liegt zugleich der Grund für die Bezeichnung des Ereignis-Konstrukts als thetisch: denn unter dem Fokus des Rezipienten werden eben nicht nur beliebige, kategorial und/oder inhaltlich disparate Wissensbestände über die fiktionale Welt akkumuliert, sondern es wird - unter Berufung auf eine Äquivalenzkriterium, hier also das Prädikat müde – ein Paradigma gebildet. Diese Setzung aber ist die letzte Zuflucht eines um Synthesis qua Ereignis-Konstrukt bemühten Rezipienten: was sich hier ereignet, ist Bildung des Paradigmas selbst.
V. Narrative Modellierung von Ereignissen: ‚Verdinglichung von Temporalität’Genau damit aber eröffnet sich die Möglichkeit zum Umkehrschluß: wenn diskursive Ereignis-Konstrukte für uns kognitiv funktional werden, indem sie die Abstraktion von den auf ihrer fiktiven Referenzebene – also innerhalb der fiktiven Welt – nicht mehr miteinander in einem gegenständlichen Ereignissyntagma zu verknüpfenden Aussagesätzen ermöglichen, statt dessen aber eine synchronische Verknüpfung auf dem Umweg über eine Paradigmenbildung leisten – was, so die Frage, leisten in dieser abstrakteren Hinsicht dann eigentlich umgekehrt die Konstrukte der Objekt-Ereignisse? Sie leisten, so meine These, im Kern eine Verdinglichung von Temporalität. ‚Verdinglichung’ bitte ich hier nicht im absoluten Sinne zu verstehen, sondern im eingeschränkten einer Veranschaulichung, die sich vorgestellter, rezeptiv konstruierter ‚Dinge’ bedient. Je dominanter in den Rezeptionskonstrukten, die wir auf der Basis einer symbolischen Ereignisrepräsentation generieren, die Objekt-Ereignisse werden, um so stärker emanzipieren wir uns von der ‚blinden’ Zeitlichkeit des Diskurses, die sich allein dem Automatismus der metrischen Taktung unserer Sprache verdankt. Dieses Merkmal der Verdinglichung von Temporalität halte ich zugleich für das entscheidende Adäquatheitskriterium, anhand dessen wir zwischen Narrativität und Non-Narrativität in der symbolischen Ereignisdarstellung und der durch sie im rezeptiven Konstrukt ermöglichten Ereignismodellierung unterscheiden können. Definition: ‚narrative’ vs. ‚diskursive’ Ereignismodellierung‚Narrativ’ ist jene symbolische Ereignisrepräsentation, die den Rezipienten vorrangig in die Lage versetzt, ohne Rekurs auf Bestände eines historischen ‚Ereigniswissens’ Ereignis-Konstrukte zu entwerfen, in denen Temporalität objektiviert wird. Dies resultiert in einer narrativen Modellierung von Ereignissen. Entsprechend ist die wesentliche Funktion einer symbolischen Ereignisrepräsentation, die primär zur Konstruktion von Diskurs-Ereignissen führt, die Abstraktion von der fiktiven Ereignis-Temporalität. Dies resultiert in einer diskursiven bzw. systematisierenden Modellierung von Ereignissen und der Akkumulation von Ereigniswissen. Schematisch läßt sich das so darstellen:
Narrativität ist damit keine Frage des Entweder/Oder: beinahe jeder komplexere Erzähltext stellt Möglichkeiten und symbolisches Material sowohl zum Entwurf von Objekt-wie von Diskurs-Ereignissen zur Verfügung. ‚Narrativ’ im narratologischen Sinne sind Texte außerdem für mich nicht, weil sie von interessanten, originellen, schockierenden oder sonstwie ‚unerhörten’ Begebenheiten berichten. Alles, was die Bedingungen der Ereignis-Matrix erfüllt, taugt zum Ereignis-Konstrukt – aber nur jene Ereignis-Konstrukte und damit auch die ihnen zugrundeliegenden Texte sind in sich selbst narrativ, in denen die temporale Ordnung sich nicht auf die reine Sequentialität der symbolischen Zeichen reduziert, wie dies beispielhaft in der Musik der Fall ist, oder allein über die Mobilisierung von paradigmatisch strukturiertem Ereigniswissen re-konstruiert werden kann, wie dies für die synthetisch-bildliche Darstellung von Ereignissen gilt.
LiteraturLessing, Gotthold Ephraim
Manjali, Franson D.
Meister, Jan Christoph
Todorov, Tzvetan
Prince, Gerald
Schmid, Wolf
Tesniere, Lucien
[1]Vortrag auf dem 31.Plenum der FGN, Universität Hamburg, 16.11.2001 / Version: 28.02.2002 [2] Hervorhebungen (Kursivschrift) im Original. [3] Vgl. zu meiner systematisierenden Darstellung das Original: Prince 1973:31. - Hier wie im Folgenden ist die formale Darstellung nicht im strikt prädikatenlogischen Sinne zu verstehen. Insbesondere bedeutet der Ausdruck ‚A à B’ nicht ‚A impliziert B’, sondern ‚A wird transformiert in B’. [4] Todorov 1977:111. – Todorov orientiert sich hierin an Tesniers Dependenzgrammatik; siehe dazu Tesnier 1959, Manjali 1997. Todorovs Verwendung des Begriffs ‚predicate’ changiert allerdings auf verwirrende Weise. Mal gebraucht er ihn i.S. des grammatischen, mal im Sinne des logischen Prädikats, mitunter jedoch auch als Bezeichnung für die gesamte Proposition , also die komplexe Prädikation. [5] Vgl. hierzu Todorov 1969:225. [6] Schmid 1982:99 [7] Die kombinatorische Matrix beinhaltet alle nicht-redundanten Varianten. Insofern sind sowohl (a) wie (d) auch nur theoretisch mögliche Varianten, die jedoch nicht den logischen Anforderungen für Ereignissegenügen. [8] Hierin weiche ich also von Todorovs Ansatz – s.o. – entscheidend ab. Nimmt man ihn beim Wort, so müßte man das grammatische Prädikat (also das Verb!) als tertium comparationis setzen. Auch dies läuft natürlich theoretisch auf eine mögliche Paradigmenbildung hinaus, dürfte aber praktisch im literarischen Text kaum realisierbar sein. Vgl. hierzu aber auch Anm.4. [9] Der handlungsphilosophische Kontext meiner Überlegungen kann hier nicht vorgestellt werden. Er läuft, sehr grob gesagt, auf die These hinaus, daß das ‚Lesen von Handlung’ eine für den Leser selbst identitätsvergewissernde Funktion erfüllt. Der Gedankengang ist umfassend entfaltet worden in Meister 2001:1-81.
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