Zurück im akademischen Leben und bei der Lektüre von Klausuren erwischt es mich mal wieder kalt: Es gibt Formulierungen, die wenn ich sie lese lösen die so ein stechendes Gefühl über der linken Schläfe aus. Hier gleich noch zwei davon:
1.) Reflexivpassiv. Das entwickelt sich von “Im Folgenden wird von mir untersucht werden…” (normales Passiv) über “Im Folgenden wird untersucht werden…” (OK; wenn auch schon etwas gestelzt) bis zu “Im Folgenden wird sich befasst werden mit …” (autschautsch – wer oder was befasst sich hier mit was oder wem?) bis zur verschwiemelten Pseudo-Wissenschaftsspreche “Es wird sich befasst werden mit…” Es darf sich von mir geschaudert werden!
2.) Doppelte Anzeige der indirekten Rede: “Meister zufolge sei das Reflexivpassiv eine sprachliche Unart, die sich mit logopädischer Zwangsbehandlung abgestellt werden müsse.” – Entweder ‘zufolge’ ODER ‘sei’ = Konjunktiv, aber NICHT beides in einem Satz. “Meister zufolge ist (…)” reicht, um klar zu machen, dass die Behauptung auf Meisters Kappe geht. Oder aber es muss heißen: “Meister behauptet, das Reflexivpassiv sei …” – also ein Verb, das eine konkrete Sprechhandlung (behaupten, sagen, feststellen usw.) bezeichnet + Konjunktiv I. Aber NICHT eine sog. ‘Postposition’ (halber, wegen, willen, zufolge), die ihrerseits ja schon eine logische oder rhetorische Relation benennt, und dann noch ein Konjunktiv obendrauf!!!
Der Grammatik zufolge sei sich beides grober Sprachunfug – vom Sprachgefühl mal ganz zu schweigen. Weiß Bescheid?
What a marvellous third day of the Dr.Evil race! In perfect conditions we set out at 7:30 in the second starting group – and this as well as the training on the previous two days seems to have helped: without really pushing hard I managed to slice off a good half hour compared to last year’s result for the Karoo to Coast, finishing in 5h 19 sec (thanks to Racetec for electronic timing).
Was für ein fantastischer dritter Tag des Dr. Evil Radrennens! Topfit fuhren wir um 7:30 im zweiten Startteam los. Die Startposition mag ebenso geholfen haben wie die zwei vorangegangenen Trainingstage. Ohne Überanstrengung schaffte ich die Strecke in 5 Stunden 19 Minuten (Dank „Racetec“ elektronisch nachvollziehbar), einer halben Stunde weniger als im letzten Jahr beim „Karoo to Cost“-Rennen.
Schreit das nach einer Wiederholung? Continue reading
Finished day two in 6:30 – this was a hard, but spectacular 85 km! We crossed the Keurbooms River three times (and I managed to drop my front wheel into a deep hole at the first ford and flew over the handlebar and into the water). The winner did this course in an unbelievable 4 hours flat!
Tonight the sleepy Karoo town of Uniondale is all abuzz with some 3500 cyclists who have entered for the Karoo to Coast, the 100 km section that is also the last stage of the Dr.Evil. After a hard first day that was much tougher than what I had expected and a second day that was much longer, tougher, but somehow much better for me let’s see what day three will turn out to be!
Tag 2 in 6,5 Stunden geschafft – harte aber spektakuläre 85km! Wir überquerten den Keurbooms-Fluss drei Mal (und ich schaffte es mein Vorderrad in der ersten Furt in ein tiefes Loch zu manövrieren, sodass ich über den Lenker ins Wasser flog). Der Gewinner schaffte das Rennen in schier unglaublichen 4 Stunden!
Heute Nacht wird Karoo, ein verschlafener Ortsteil Uniondales, von ca. 3500 Radfahrern zum Brummen gebracht, die sich alle auf „Karoo to Cost“, den letzten Abschnitt des Dr. Evil Radrennens vorbereiten. Nach einem ersten Tag, der sich als viel anstrengender entpuppte als ich erwartet hatte, und einem zweiten Tag, der viel länger, anstrengender, aber irgendwie auch viel besser für mich war, bin ich gespannt, was der dritte Tag für uns bereithält.
4 days to go to the Dr.Evil…. did my last long training ride yesterday; 82 kms in real summer heat (29 Celsius). Luckily there was some shade in the forest and I did my usual circle anti-clockwise, which meant that I didn’t have to go up Gouna Pass.
Now why bother – and why am I smiling so much about it? Well, look at the profile map here and imagine going the last 20 kms in reverse: it’ll be a 500m climb.
Nur noch vier Tage bis zum Dr. Evil Radrennen. Gestern habe ich mein letztes Training absolviert; 82km in richtiger Sommerhitze (29° Celsius). Zum Glück gab es im Wald etwas Schatten. Außerdem habe ich meine Runde wie immer gegen den Uhrzeigersinn gedreht, sodass ich wenigstens den Gouna Pass nicht hochfahren musste.
Ok, warum erzähle ich das und warum muss ich so sehr darüber schmunzeln? Ein Blick auf die Profilkarte zeigt’s. Stellt euch vor, wie es wäre die letzten 20km in die andere Richtung zu fahren. Man müsste eine Steigung von 500m bewältigen…