forTEXT
Ziel des DFG-geförderten Vorhabens forTEXT (Projektlaufzeit Phase I: 2017-2020) sind Aufbau und nachhaltige Bereitstellung einer virtuellen Forschungsumgebung für zwei grundlegende heuristische Verfahrensschritte philologischer Texterschließung: die kollaborative Text-Annotation und -Analyse. Im Sinne des sog. ‚hermeneutic markup‘ (Piez 2010) sollen beide Methoden dabei so unterstützt werden, dass der hermeneutischen Praxis non-deterministischer, diskursiver Bedeutungszuschreibungen Rechnung getragen wird.
Abb. 1: forTEXT-Projektkontext
Damit wird ein zentrales methodologisches Desiderat eingelöst, das bei der Unterstützung geisteswissenschaftlicher Verfahren mit informations- technologischen Mitteln bislang kaum Beachtung erfahren hat, für die Akzeptanz digitaler Verfahren und Plattformen in den Philologien und anderen textorientierten Geisteswissenschaften jedoch von zentraler Bedeutung ist.
forTEXT umfasst vier komplementäre Zielsetzungen, die auf Arbeitspakete (nachfolgend: AP) abgebildet werden:
1. Konfiguration und Integration von Tools, Schnittstellen und Services für die Use Cases „Interaktive/kollaborative Textannotation/Textanalyse“.
2. Entwicklung von Tools und Services für automatisierte, unterstützende Annotations- und Analyse-Routinen.
3. Aufbau eines Recommender-Funktionskomplexes zur Unterstützung aktueller Arbeitsprozesse durch Generierung adäquater Use Case-spezifischer Vorschläge.
4. Beratungs- und Disseminations-Konzepte zur Einbeziehung philologisch & textwissenschaftlich arbeitender Fachcommunities.
forTEXT baut technologisch auf der international eingesetzte Annotationsplattform CATMA 5.01 und konzeptionell auf den Resultaten zweier BMBF-geförderter Projekte auf. Das funktionale CATMA-Backend wird bereits seit 2014 nachhaltig im Servercluster der UHH gehostet und betreut.
Einige prototypische automatisierte Annotationsfunktionen, die in forTEXT bereitgestellt werden sollen, wurden bereits im Rahmen des BMBF-Projektes heureCLÉA erarbeitet. Neue Visualisierungsmöglichkeiten für forTEXT werden zur Zeit im Vorhaben 3DH entwickelt.
Laufend aktualisierte Informationen zu forTEXT finden Sie ab Februar 2017 unter http://fortext.net